Zeitabläufe vom Wachwerden bis zum Frühstück
Erstellt von r.ehlers am Freitag 19. Juni 2015
Von: … [mailto:..@web.de]
Gesendet: Freitag, 19. Juni 2015 08:06
An: re@richtig-essen.net
Betreff: Frage
„Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Wilhelm von Humboldt
Sehr geehrter Herr Ehlers,
Danke für Ihre Entdeckung und Ihre Beiträge. Seit mehreren Monaten nehme ich Aminas und mein „Bauchgefühl“ ist fast vorbei. Ich kann also mein Leben ganz gut damit händeln.
Wie kam ich darauf: nervige Jokebe Werbung; da ich selbst 20 kg abnehmen wollte, wollte ich es mir selbst beweisen. Denn was ist abnehmen? In erster Linie Disziplin bei der Ernährungsumstellung. Ich hatte auch von Schlank im Schlaf gehört, mir das Prinzip angelesen und angefangen. Weil ich die 5 Stunden Abstände von Frühstück bis Mittagessen nicht realisieren konnte, landete ich bei Frühstück und Abendessen. Und mir geht es richtig gut damit. Über „Zentrum der Gesundheit. de“ kam ich auf Inka Gold, das war mir zu teuer. Ich habe dann selbst Amaranth und Chinoa gemahlen und nüchtern gegessen. Super. Dann irgendwann aufgehört. Und es kam wieder „mein Bauchgefühl“ wie ich es nenne, und damit geht es mir gar nicht gut. Dann las ich von Aminas. Ja und dabei bleib ich jetzt auch. DANKE
Mein Tagesablauf: Auf nüchternen Magen Aminas, eine halbe bis 1 Stunde später mein Müsli (Amaranth, Chinoa, Hirse, Braunhirse, Nüsse und Obst) und Abendessen nach Lust und Laune. Immer das, was ich gerne esse und mir Freude macht.
Meine Frage: obwohl ich die Antwort schon bei Ihnen gefunden habe. Es geht um das morgendliche Frühstück nach Aminas. Egal wie es aussieht, Kaffee, Saft und Brot oder Müsli, braucht man wirklich keinen zeitlichen Abstand ???? Ich frage deshalb so genau, da der Enkel meiner Freundin (ihr tut Aminas auch sehr gut J, und einer anderen Freundin auch ) ADHS hat und seine Mutter ein zeitliches Problem am Morgen hat wenn er zur Schule muss. Da ist keine Zeit für Essenspausen. Grundsätzlich möchte sie es aber probieren, ob ihm Aminas gut tut.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit herzlichen Grüßen – …
Meine Antwort:
Liebe Frau …,
ich danke Ihnen sehr für die in aller Knappheit doch sehr gut geschilderte Information über Ihre Erfahrungen mit dem Richtigen Essen, mit Aminas und möglichen Alternativen.
Mit dem Hinweis auf die nervige Yokebe-Werbung sprechen Sie mich ganz besonders an. In meinem gestrigen Beitrag auf meinen Seiten über unsere ernährungsneurotische Gesellschaft habe ich darauf und andere verlogene oder Irrwege wie auch auf Schlank im Schlaf noch einmal hingewiesen: http://www.essenspausen.com/ernaehrungsneurotische-gesellschaft/ .
Wer 5 Stunden Essenspausen, ggf. erleichtert durch die Präsenz des Esskontrollhormons Serotonin, tagsüber regelmäßig einmal schafft, hat in meinen Augen „den Krieg gewonnen“, vorausgesetzt aber, dass er die zum Frühstück oder zum Lunch gegessene Nahrung auch schnell genug durch den Magen bringt. Solange der Magen noch zu tun hat, baut der Körper das Zwischenhormon Ghrelin ja nicht auf, was dann dazu führt, dass in den ersten Schafphasen der Nacht nicht genügend Wachstumshormon Somatotropin entsteht, durch das all die Billionen Zellen des Körpers in ihrer genetischen Substanz durchgecheckt und repariert werden. Die lange Esspause tagsüber hat da eine Bedeutung, die über den Serotoninaufbau noch weit hinausgeht.
Für die Förderung des Serotoninaufbaus reicht es, den nach der Nachtruhe gewiss frei gewordenen Magen zum Verzehr der kleinen Menge nativer Kost/Aminas zu nutzen.
So leicht, wie Sie frühstücken, sollte es den Magen nach 1 ½ Stunden verlassen haben, wenn Sie schön langsam essen und gerade die Nüsse und Samen so mit den Zähnen zerbeißen, dass keine festen Partikel mehr auf der Zunge zu spüren sind. Dazu riet schon Frau Dr. Galina Schatalova in ihren Büchern. Ich finde die Richtigkeit bestätigt durch die Funktionen des Magenpförtners, der ja den Magenbrei mehr oder minder insgesamt ganz zurückhält, wenn auch nur wenige Partikel von mehr als 3 mm im Durchmesser in ihm herumschwimmen. Ich kann also mit ganz wenig zu grobkörniger faserreicher Pflanzennahrung den Lauf der Verdauung über viele Stunden künstlich aufhalten!
Mit Ausnahme des Frühstücks, das ich überhaupt nicht vermisse, mache ich es ganz genau wie Sie und esse abends all das, wonach es mich gelüstet. Dazu gehört auch ein richtiger leckerer süßer Nachtisch, oft eine große Portion Eis. Wenn ich an der Gewichtsschraube drehen will, halte ich mich einfach abends etwas zurück, ohne mich zu quälen.
Ihre Frage nach dem zeitlichen Abstand des Frühstücks zum morgendlichen Löffel Aminas ist sehr wichtig. Sobald die Aminas Vitalkost den Magen verlassen hat, kann nachfolgede Nahrung den Verstoffwechslungsvorgang der Nativen Kost kaum stören – es sei denn man trinkt so viel, dass es den ganzen Dünndarm ausschwemmt. Ich kenne niemand, der das tut. Von daher gibt es also kein Problem. Alle gewöhnliche Nahrung, Frühstücksbrot, Müsli oder was immer, wird zuverlässig für lange Zeit im Magen festgehalten und stört daher auch nicht. Für die zeitliche Abfolge kommt es also auf den Weg an, den Aminas mit der begleitenden Flüssigkeit durch den Magen und aus ihm heraus in den Dünndarm nimmt. Man kann davon ausgehen, dass diese kleine sehr flüssige Masse flott die Speiseröhre , durch den relaxierten Mageneingang und entlang der Inneren Kurvatur des Magens (nicht über die bauchige Seite mit den zusammengefalteten Magenwänden) bis hinunter auf den Magenboden läuft. Es gibt keinen Grund, weshalb sie dort lieben bleiben sollte, auch nicht im angrenzenden Vorhof des Magenpförtners. Er wird daher ohne jeden Krampf weiter durch den relaxierten Magenpförtner laufen und sich weitflächig im 5 m langen Dünndarm verteilen.
Also wird es nur ein paar Minuten dauern, bis der Magen von der nativen Kost wieder frei ist. Wenn man aus Gründen äußerster Vorsicht nach dem Aufstehen daher erst seinen Löffel nativer Kost zu sich nimmt und sich dann zur Morgenpflege ins Bad beginnt, verliert man auch nicht eine der morgens so wertvollen Sekunden.
Natürlich kann es Sinn machen, abends früher ins Bett zu gehen, damit man morgens schon nach maximal 8 Stunden ausgeruht wach wird (dank Serotonin und Somatotropin). Es ist herrlich, den Tag mit viel Muße zu beginnen, bevor man sich frohen Mutes in die Aufregungen des Tages stürzt. Dann kann man beispielsweise ein paar Minuten dazu nutzen, 25 kontrollierte Atemzüge nach dem Vorschlag von Dr. Shioya zu machen, der darauf schwört, dass sie ihn 106 Jahre lang in blendeder Gesundheit hielten, s. http://www.essenspausen.com/dr-nobuo-shioya-richtig-atmen/. Oder man legt sich morgens noch einmal in aller Ruhe auf die Zhencidian-Akupunkturmatte und genießt eine halbe Stunde lang in der Meditation die innere Ruhe, die eine vortreffliche Basis ist, um mit voller Kraft an die Arbeit (oder in die Schule) zu gehen., s. http://www.essenspausen.com/meditation-schafft-lebensraeume/. Die quirligen Schüler der unteren Klassen werden sich wohl kaum zu solchen Ritualen bereitfinden. Ältere Schüler und Studenten profitieren aber sehr davon.
Mit herzlichen Grüßen
Rolf Ehlers